Immer noch ein Lichtlein mehr…
Adventskonzert des Frauen-, Männer- und Kinderchores in Großenaspe
Man nehme einen gestandenen Männerchor, putzige Grundschulkinder und einen engagierten Frauenchor und gestalte damit ein abwechslungsreiches Konzert. So geschehen am 9. Dezember in der Katharinenkirche in Großenaspe. „Warum das Adventskonzert immer in unserer Stadt?“, fragten sich die Sängerinnen vom Frauenchor Bad Bramstedt. Die kleine gemütliche Kirche im nahen Großenaspe bot sich bestens dafür an, dazu geladen wurden der Bad Bramstedter Männerchor und der dortige Grundschulchor.
Die Kirche füllte sich auch schnell mit erwartungsvollen Menschen aller Altersstufen, um dem Ergebnis aus diesem Zusammenschluss beizuwohnen und sich so langsam auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Am Altar brannten die Kerzen, die hohen Kirchenfenster gaben den Blick auf die schneebedeckten Bäume rund um den Kirchenplatz frei.
Vor dieser weihnachtlichen Kulisse begann das Konzert ganz besinnlich mit einem gemeinsam gesungenen Lied von den Männern und Frauen: „Im Dunkel naht die Weihnacht.“
Mit „Immer noch ein Lichtlein mehr“ brachte der Frauenchor dann Licht in das Dunkel und zündete akustisch die Adventskerzen an. Die Männer sangen von Maria, die durch einen Dornwald ging und von Engeln, die frohe Kunde bringen – altbekannte und beliebte Weihnachtslieder, und schufen damit eine besinnliche und fast heimelige Atmosphäre.
Das änderte sich in dem Moment, als die Grundschulkinder vom besinnlichen in den lustigen Teil umschwenkten und mit beträchtlicher Begeisterung von der „Weihnachtsbäckerei“ sangen, pantomimisch das Backen unterstrichen und so viel Freude dabei hatten, dass die auch auf die Zuhörer übersprang. Über die „verbrannten Plätzchen“ in dem Lied von Rolf Zuckowski brauchte sich kein Kind zu grämen, denn es gab am Ende für alle ein kleines Geschenk in Form einer Tüte Kekse. Und die waren natürlich nicht verbrannt.
Der Frauenchor traf mit dem plattdeutschen „Wiehnachtsmann“ wieder einmal den Nerv der Zuhörer und Zuhörerinnen und brachte mit dem lautstarken „Gaudete“ die Freude über die Geburt Christi zum Ausdruck. Auch der Männerchor sang noch einmal seine schönsten Weihnachtslieder.
Und dann war er da, der Moment, von allen wohl ein wenig gefürchtet: Chorleiter Harald Schilling verkündete das Aus des Männerchores, der sich zum Jahresende auflösen würde.
Mit langem Beifall und stehenden Ovationen wurden die Männer verabschiedet. Über einige Jahrzehnte waren Männer- und Frauenchor freundschaftlich verbunden gewesen, hatten gemeinsam viele Konzerte bestritten. Ein wenig Trauer blieb zurück, auch wenn im gemeinsamen Abschiedslied „die Glocken nie süßer klangen“.